07.08.2024
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So finden Bauträger die passende BIM Collaboration Software

Der digitale Wandel schreitet rasant voran und hat mittlerweile auch die Bauwirtschaft erfasst. Insbesondere Building Information Modeling (BIM) ist in der eher strukturkonservativen Branche ein regelrechter Digitalisierungsmotor. Und das nicht ohne Grund. Zum einen müssen Bauträger ihre Prozesse effizienter gestalten, um auf einem hart umkämpften Markt auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Zum anderen machen rechtliche Regelungen den Einsatz von BIM Collaboration Software zum absoluten Muss-Kriterium in vielen Ausschreibungen.  

In diesem Blogbeitrag möchte ich der Frage nachgehen, wie Unternehmen in der Praxis von BIM Collaboration Software profitieren und mit welchen Herausforderungen sie beim Umstieg konfrontiert sind. Außerdem zeige ich Ihnen, wie Sie im dichten Anbieterdschungel nicht die Orientierung verlieren und die für Ihr Unternehmen passende BIM-Lösung finden. Zunächst aber noch ein Blick auf die Basics.

Building Information Modeling (BIM) - Ein prozessorientierter Ansatz zur Verwaltung von Bauprojekten

Building Information Modeling (BIM) ist ein digitaler und prozessorientierter Ansatz zur Verwaltung von Bauprojekten, der alle relevanten Informationen in mehreren Modellen sammelt und verwaltet. Diese zentrale Plattform enthält neben geometrischen Daten auch Informationen zu Materialien, Kosten und Zeitplanung, was eine detaillierte Darstellung und Flexibilität ermöglicht. Eine BIM Collaboration Software fördert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Projektbeteiligten, erhöht die Effizienz und Genauigkeit bei Planung, Bau und Betrieb von Gebäuden und zeigt besonders in der Planungsphase seine Stärken. Dies führt zu einer verbesserten Abstimmung und minimiert Planungsfehler und -konflikte.

Die Europäische Kommission empfiehlt, BIM bei Ausschreibungen und Vergaben öffentlicher Bauaufträge verpflichtend einzuführen. In Deutschland ist die Verwendung von BIM seit 2023 bei Bundesbauten vorgeschrieben, auch wenn es bis dato keine einheitlichen Normen gibt, wie dies umgesetzt werden soll. In Österreich ist BIM zwar noch nicht gesetzlich vorgeschrieben, kann jedoch bei Ausschreibungen vom Auftraggeber verlangt werden. Vorreiter sind hier die Stadt Wien und das Land Niederösterreich, die BIM bereits in ihren Vergaberichtlinien verankert haben.

5 überzeugende Argumente für eine BIM Collaboration Software

Building Information Modeling (BIM) revolutioniert die Bauindustrie durch eine umfassende digitale Transformation. Hier sind 5 überzeugende Argumente für eine BIM Collaboration Software:

  • Effizienzsteigerung
    BIM Collaboration Software ermöglicht eine effizientere Planung, Ausführung und Verwaltung von Bauprojekten. Durch die zentrale Erfassung und Verwaltung von Bauprojektinformationen können Planungs- und Bauprozesse rationalisiert werden. Dies führt nicht nur zur Vermeidung künftiger Fehlplanungen, sondern ermöglicht auch eine schnelle Reaktion auf auftretende Fehler. Dadurch wird die gesamte Projektabwicklung deutlich optimiert.
  • Kosten- und Zeitersparnis
    Dank BIM können potenzielle Probleme und Konflikte bereits in der Planungsphase erkannt und behoben werden. Bauträger profitieren so von geringeren Kosten, erheblichen Zeitersparnissen und einer Reduzierung von Fehlern in der späteren Bauphase. Durch die frühzeitige Identifikation und Behebung von Problemen vermeiden sie teure Nacharbeiten und Verzögerungen.

  • Bessere Zusammenarbeit
    Eine gemeinsame Plattform für Kommunikation und Koordination verbessert das Zusammenspiel von Architekten, Ingenieuren, Bauunternehmern und Auftraggebern und reduziert etwaige Missverständnisse. BIM fördert daher die Zusammenarbeit zwischen allen Stakeholdern des Bauprozesses und ermöglicht eine reibungslose und effiziente Projektabwicklung.

  • Verbesserte Visualisierung
    Die 3D-Modellierung in BIM ermöglicht allen Beteiligten ein besseres Verständnis des Projekts. Durch die realistische Visualisierung des Bauvorhabens können Missverständnisse weiter reduziert und fundierte Entscheidungen getroffen werden.

  • Nachhaltigkeit
    BIM unterstützt die bessere Planung und Implementierung nachhaltiger Baupraktiken. Durch die Integration von Umweltdaten in die Modelle können potenzielle Umweltauswirkungen vorhergesagt und minimiert werden. Dies trägt zur Entwicklung umweltfreundlicherer und nachhaltigerer Bauprojekte bei.

3 Beispiele für BIM Collaboration Software in der Praxis

  • Beispiel #1: Kollisionsprüfung
    Die Kollisionsprüfung ist eine wichtige BIM-Anwendung, bei der geprüft wird, ob sich Bauteile in einem Gebäude überschneiden oder berühren. Solche Kollisionen können zu Schäden am Gebäude oder Verletzungen der Arbeiter führen. Mithilfe von BIM Collaboration Software werden Kollisionen in 3D-Modellen simuliert und erkannt, sodass Planer und Architekten sie beheben können, bevor sie zum Problem werden. Dies erhöht die Sicherheit, verringert Nacharbeiten und spart Kosten und Zeit.

  • Beispiel 2: Gebäudesimulation
    Mit BIM-Software können verschiedene Aspekte eines Gebäudes simuliert und bewertet werden, noch bevor der Bau beginnt. Dazu gehören Energiebedarf, Lichtverhältnisse, Akustik, Brandschutz und Luftzirkulation. Diese Simulationen ermöglichen es Planern, die Leistung des Gebäudes zu optimieren und sicherzustellen, dass es energieeffizient, komfortabel und sicher ist. Durch die frühzeitige Anpassung diverser Parameter tragen diese Simulationen wesentlich zur Qualität und Nachhaltigkeit des Gebäudes bei.

  • Beispiel #3: Kostenschätzung
    Die Kostenschätzung ist eine weitere wichtige BIM-Anwendung, die dazu beiträgt, dass ein Bauprojekt innerhalb des Budgets bleibt. Durch die genaue Verfolgung und Analyse von Faktoren wie Materialkosten, Arbeitskosten und Maschinenkosten ermöglicht die Software eine präzise Kostenschätzung und -kontrolle. Dies hilft Planern und Bauleitern, frühzeitig fundierte Entscheidungen zu treffen und finanzielle Überraschungen zu vermeiden.

Herausforderungen beim Einsatz von BIM Collaboration Software

Beim Einsatz von BIM Collaboration Software stehen Bauträger vor mehreren Herausforderungen, die ihre Effizienz und Rentabilität beeinflussen. Eines der zentralen Probleme sind die oft hohen Einstiegskosten. Die Implementierung von BIM erfordert häufig erhebliche Investitionen in Software, Schulungen und Infrastruktur, was insbesondere für kleinere Unternehmen eine finanzielle Belastung darstellt. Ein weiteres bedeutendes Hindernis ist das Datenmanagement. BIM-Projekte generieren enorme Datenmengen, die eine effiziente Verwaltung erfordern, um Verzögerungen und Fehlern vorzubeugen.  

 

Darüber hinaus ist es notwendig, dass Unternehmen Maßnahmen zur Sicherheit und zum Datenschutz implementieren. Denn BIM verarbeitet sensible Informationen, die vor unbefugtem Zugriff geschützt werden müssen. Diese Herausforderungen verdeutlichen, dass der erfolgreiche Einsatz von BIM nicht nur mit technologischen Anpassungen verbunden ist, sondern auch mit einer umfassenden strategischen Planung und Investitionen in die Infrastruktur einhergeht. 

5 Kriterien für die Wahl einer passenden BIM Collaboration Software

Viele BIM-Lösungen bedeuten für Unternehmen hohe Einstiegskosten, da sie neben der Anschaffung der Software auch in den Aufbau einer geeigneten Infrastruktur und Mitarbeiterschulungen investieren müssen. Ganzheitliche Lösungen wie BUILD 365 sind daher oft die bessere Alternative. Berücksichtigen Sie daher diese 5 Kriterien für die Wahl einer passenden BIM Collaboration Software:

  1. Integrationsmöglichkeit in bestehende Systeme
    Achten Sie bei der Anschaffung einer BIM Collaboration Software auf eine nahtlose Integrierbarkeit in bestehende Systeme, insbesondere in Microsoft 365 Umgebungen. Dies minimiert für die meisten Unternehmen den Implementierungsaufwand und senkt die Kosten, da sie Microsoft 365 ohnehin bereits im Einsatz haben. Die Software sollte außerdem mit anderen digitalen Tools, wie z.B. Planmanagement, Raumverwaltung, Mängelerfassung oder Bautagebuch, kompatibel sein.

  2. Cloudbasierte BIM Collaboration
    Alle relevanten Projektbeteiligten sollten Zugriff auf aktuelle 3D-Modelldaten haben und Mängel direkt im Modell einzeichnen können, unabhängig von ihrem Standort. Cloudbasierte BIM-Konzepte sind daher anderen Lösungen klar überlegen.

  3. Sicherheit in der Microsoft Cloud
    Lösungen in der Cloud müssen maximale Datensicherheit bieten. Die Microsoft Cloud stellt Unternehmen nicht nur eine robuste Sicherheitsinfrastruktur zur Verfügung, sondern ermöglicht ihnen auch Datenhoheit sowie eine DSGVO-konforme Datenhaltung.

  4. Intuitive Oberfläche und Anwendung
    Eine benutzerfreundliche und intuitive Oberfläche fördert die User-Akzeptanz und ist damit entscheidend für die Effizienz einer BIM Collaboration Software. Prüfen Sie daher, ob die Benutzeroberfläche Ihrer potenziellen Lösung es allen Projektbeteiligten ermöglicht, sich schnell zurechtzufinden und produktiv zu arbeiten.

  5. Offene Schnittstellen und Standards: OpenBIM
    Um die Interoperabilität zu gewährleisten, sollte eine gute BIM Collaboration Software offene Schnittstellen und Standards bieten. Ein OpenBIM-Ansatz unterstützt alle für BIM-Modelle relevanten BCF- und IFC-Schnittstellen und ermöglicht gleichzeitig die nahtlose Anbindung an andere BIM-Software, wie z.B. SOLIBRI. 

 

Durch die Berücksichtigung dieser Kriterien stellen Sie sicher, dass Sie eine BIM Collaboration Software wählen, die Ihren spezifischen Anforderungen gerecht wird und gleichzeitig die Effizienz und Zusammenarbeit in Ihren Projekten verbessert.

Fazit: Mit BIM Collaboration Software die Wettbewerbsfähigkeit sichern

Der digitale Wandel in der Bauwirtschaft ist in vollem Gange und Building Information Modeling (BIM) spielt dabei eine zentrale Rolle. Denn eine gute BIM-Lösung ermöglicht eine effiziente Planung, reduziert Kosten und verbessert wesentlich die Zusammenarbeit bei Bauprojekten. Wenn Sie den Schritt in die digitale Welt noch nicht gewagt haben, sollten Sie also nicht mehr lange zögern. Wer technologisch dem Mitbewerb zu lange hinterherhinkt und nicht rechtzeitig die Weichen für künftige (rechtliche) Anforderungen stellt, wird eher früher als später seine Wettbewerbsfähigkeit einbüßen. 

 

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